»Amazonen der Arena. Zirkusartistinnen und Dompteusen«

Manege frei!

Frauen arbeiteten schon als Raubtierdompteusen, Akrobatinnen und Zirkusdirektorinnen, als die bürgerliche Dame kaum allein über die Straße gehen durfte. Stephanie Haerdle portraitiert diese außergewöhnlichen Frauen.

Während die bürgerliche Frau noch Korsett trug und in ihrem Bewegungsradius auch sonst sehr eingeschränkt war, sprengten weibliche Herkulesse im Zirkus die Ketten, betteten ihr Haupt ins Maul eines Löwen, zeigten Kunststücke auf Pferderücken und am Trapez, wurden anerkannt und bewundert. Oftmals unverheiratet, präsentierten sie ihren Körper und ihre Leistung in der Öffentlichkeit, arbeiteten auch als Mütter weiter, verdienten ihren Lebensunterhalt selbst und bereisten die ganze Welt. Sie waren kaltblütig und stark, mutig und durchsetzungsfähig, selbstbewusst und unerschrocken. Ihr Künstlertum war schillernd und unkonventionell, dabei aber weit weniger anrüchig als das von Theaterschauspielerinnen, Sängerinnen und Tänzerinnen. Und doch war das Leben im Zirkus hart und entbehrungsreich, ein »Drahtseilakt zwischen Freiheit und Disziplin, Unabhängigkeit und Abhängigkeit«. Es gibt wohl keine Berufswelt, in der Frauen so früh und gleichberechtigt ihren Platz eingenommen haben wie in der Manege. 

In diesem reich bebilderten, sorgfältig recherchierten Buch sind Biographien von erfolgreichen Artistinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aus allen Sparten der Zirkuskunst versammelt. Darunter: Claire Heliot, Margarete Kreiser- Barum, Ida Krone, Constance und Paula Busch und Hélène Dutrieu.

Pressestimmen:

»Eine sorgfältig recherchierte und unprätentiös geschriebene Darstellung über Zirkusartistinnen und Dompteusen«. Harald Eggebrecht, Süddeutsche Zeitung


»Stephanie Haerdle hat die große Gabe, diese Atmosphäre so lebendig darzustellen, dass es nach Elefantenmist und Holzspänen duftet (…).« Hamburger Abendblatt


»Jede Einzelne ist einen Roman wert.« Peter Pisa, Kurier


»Zirkusartistinnen als feministische Avantgarde.« Eva Pfister, Lesart


Die Arbeit an diesem Buch wurde gefördert von maecenia Frankfurter Stiftung für Frauen in Wissenschaft und Kunst (Frankfurt/Main), Käthe-Dorsch- und Agnes-Straub-Stiftung (Berlin), Gerda-Weiler-Stiftung für feministische Frauenforschung (Mechernich).